Roadbook
„Wenn Du hier detaillierte Beschreibungen jeder einzelnen Kurve erwartest, wirst Du enttäuscht!
„Kurven-Beissen ist Programm!“
Tag 1 Anreise Trentino Südtirol
Individuelle Anreise zum Hotel. Wir treffen uns zum gemeinsamen Abendessen und haben anschließend Zeit, uns kennenzulernen und über die bevorstehende Tour zu plaudern.
Tag 2 – Start der Tour in den Dolomiten (ca. 300 km)
Wir starten im Kurvenparadies der Dolomiten. Über Wolkenstein zum Passo Valparola, den Passo Falzarego und den Passo Giau. Abseits der bekannten Routen warten ebenso reizvolle Pässe mit malerischen Kurven und beeindruckenden Ausblicken, die uns durch die Region Friaul-Julisch Venetien führen. Die erste Übernachtung ist in der Nähe von Udine vorgesehen.
Tag 3 – Serbischer Traum (ca. 290 km)
Über den Fluss Nadiža, geht es über die Grenze nach Slowenien. Wir setzen unsere Reise in die Bergregion fort und überqueren den Vršic-Pass, der durch einen der reizvollsten Nationalparks Sloweniens verläuft. Weiter geht es nördlich an Ljubljana vorbei und in die Region Unterkrain. Kurz vor der Grenze zu Kroatien verbringen wir die Nacht in Krško, direkt an der Save.
Tag 4 – Die kroatischen Hochebenen (ca. 310km)
Nach etwa 20 Kilometern erreichen wir die kroatische Grenze. Nördlich geht es über Zagreb weiter auf kleinen Straßen durch die Hochebenen. Einen Kaffee Stopp legen wir an der Wallfahrtskirche Marija Bistrica ein. Die Natur zeigt sich in all ihren Facetten, vorbei an Wäldern und Moränen. Übernachten werden wir kurz vor der bosnischen Grenze.
Rumänien gehörte einst zur römischen Provinz Dakien, wovon auch der Landesname „Romania“ stammt. Hier scheint die Zeit mancherorts stehen geblieben zu sein. In den ländlichen Regionen fehlt oft die gewohnte Infrastruktur. Fuhrwerke gehören genauso zum Alltag wie der gemeinsame „Cafea“, der vormittags auf den Veranden genossen wird. Das Verkehrsnetz ist insgesamt gut ausgebaut. Der Kontrast zwischen antiken Gebäuden und restaurierten oder neuen Häusern zeigt deutlich die Entwicklungen der letzten Jahre. Ein altes rumänisches Sprichwort besagt: „Der Gast gilt als wahrer Segen“.
Tag 5 – Rumänien – wir kommen! (ca. 350 km)
Um schnell die rumänische Grenze zu erreichen, fahren wir rund 100 km über die Autobahn durch das serbische Flachland. Danach geht es durch den malerischen Fruška-Gora-Nationalpark südlich von Novi Sad. Am frühen Nachmittag erreichen wir Rumänien und fahren direkt weiter nach Timișoara, die fünftgrößte Stadt des Landes. Seit 2003 Kulturhauptstadt, beeindruckt sie mit 14.000 historischen Gebäuden und trägt den Beinamen „Klein Wien“. Am Abend machen wir einen kurzen Spaziergang zum Piața Libertății, wo wir direkt am Platz die rumänische Küche genießen werden.
Tag 6 – Westliche Karpaten (ca. 350 km)
Heute steht der westliche Abschnitt der Karpaten auf dem Plan: Von der Siebenbürgischen Heide geht es durch den Apuseni-Naturpark bis in die Metropole Klausenburg (Cluj-Napoca). Der Park besticht mit tiefen Schluchten, imposanten Kalkkämmen sowie eindrucksvollen Höhlen- und Felsformationen. Hier leben Braunbären, Wölfe, Wildkatzen, und mit etwas Glück kann man Stein- oder Schreiadler am Himmel erspähen. Der höchste Gipfel ist der Curcubata Mare mit 1848 Metern Höhe.
Tag 7 – Am Lacul Bicaz (ca. 310 km)
Nach dem kurvenreichen Tag gestern gehen wir die ersten Kilometer heute entspannt an. Wir cruisen in den Osten Siebenbürgens, wild und beeindruckend, mitten in den Ostkarpaten. Am späten Nachmittag erreichen wir den größten Stausee Rumäniens, den Lacul Bicaz, und folgen der Panoramastraße, die ihn umrundet. Unser Hotel liegt unweit von Bicaz.
Tag 8 – „Bicaz“ ist krass oder Karpaten Teil II (ca. 255 km)
Kurz nach dem Verlassen unseres Hotels erreichen wir die beeindruckende Bicaz-Schlucht im Ceahlău-Massiv. Wir folgen dem Bicaz-Kamm entlang steiler Felswände, die hier über 100 Meter senkrecht in die Höhe ragen. Weiter geht es durch das Gheorgheni-Gebirge in südlicher Richtung. Etwa auf halber Strecke durchqueren wir den südlichen „ungarischen“ Teil, das Szeklerland, den historischen Ursprung Siebenbürgens. Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte diese Region zur ungarischen Monarchie. Von dort sind es nur noch „ein Stündchen“, bis wir Schloss Bran erreichen und in den Mythos von Graf Dracula eintauchen. Abseits des Trubels werden wir in einer schicken „Pensiunea“ übernachten.
Tag 9 – „BÄRIG“ oder „BÄR-GIG“ – das ist hier die Frage? (ca. 300 km)
Eines steht fest: Heute wird es definitiv „BÄR-GIG“. Rund 130 km liegen vor uns, bis wir die TRANSFĂGĂRĂȘAN erreichen. Die Strecke führt durch den Parcul Național Piatra Craiului ins Argeș-Tal. Der Startpunkt der Transfogarascher Hochstraße ist die Vidradu-Talsperre. Ab hier heißt es volle Konzentration. Die anspruchsvolle Strecke erfordert höchste Aufmerksamkeit, ebenso wie die hier lebenden Braunbären (laut Schätzungen zwischen 10.000 und 13.000 Tiere), denen man mit Abstand und Respekt begegnen sollte. Letztes Jahr konnten wir viele Bären direkt am Straßenrand entlang der gesamten Route beobachten. In der Nähe des Vidradu-Stausees legen wir eine Pause in einem besonderen Restaurant ein – The Tree House. Gulaschsuppe ist Pflicht! Danach geht es weiter in die Berge, wo unzählige Aussichtspunkte mit grandiosem Panorama warten. Einfach Genuss pur! Am Ende der TRANSFĂGĂRĂȘAN fahren wir weiter nach Westen, die letzten Kilometer über die Autobahn bis zu unserer Unterkunft im Raum Sibiu. Das Motto des Abends: Zu Gast in Siebenbürgen oder doch in Transsilvanien? Eines ist sicher – einen Bären lassen wir uns heute nicht aufbinden 😊.
Tag 10 – Träumen und genießen auf knapp 2200 Metern Höhe (ca. 325 km)
Heute dreht sich alles um die TRANSALPINA, die zweitbekannteste Hochstraße Rumäniens. Perfekter Asphalt und atemberaubende Ausblicke begleiten uns auf den nächsten 150 Kilometern. Auf dem Hochplateau gibt es einen Markt, auf dem Souvenirs und „Cafea“ angeboten werden. Von dort aus hat man einen beeindruckenden Blick über das gesamte Gebirgsmassiv. Weiter südwestlich geht es durch die Nationalparks Defileul Jiului und Domogled-Valea Cernei. Unser Ziel an der Donau: das Eiserne Tor.
Tag 11 – Das „Eiserne Tor“ (ca. 325 km)
Wer glaubt, dass der „Spaß“ hier endet, liegt falsch! Über die Donau geht es nach Serbien. Die Vegetation und Aussichten erinnert dabei an unsere beeindruckende Norwegen-Fjord-tastisch Tour. Ein Fotostopp gegenüber der Statue des Dezebalus, dann geht es wieder ab in die Berge. Über den Djerdap-Pass erreichen wir Majdanpek bekannt als eine der größten Kupferminen Europas. Den gesamten Tag über bewegen wir uns auf einer Höhe zwischen 400 und 800 Metern und genießen dabei herrliche Ausblicke und zum Teil perfekt ausgebaute Straßen. Unsere heutige Etappe führt uns ins Herz Serbiens, nach Gornji Milanovac.
Tag 12 – Die Faszination von Sarajevo (etwa 285 km)
Auf geht nach Bosnien-Herzegowina. Die Nationalparks Tara und Sargan-Mokra-Gora auf etwa 1.000 Metern Höhe sind schon kleine „GP-Strecken“ mit langgezogenen Kurven. Anschließend folgen wir der Drina, die größtenteils die Grenze zu Serbien bildet. Die letzten 80 Kilometer, bis Sarajevo führen uns erneut durch die bosnischen Berge. Unser Hotel befindet sich direkt an der Altstadt, sodass nach einem guten Abendessen sich ein kleiner Spaziergang zur Baščaršija anbietet.
Tag 13 – Besuch bei Winnetou (ca. 365 km)
Nach rund 3.500 Kilometern führt die Reise allmählich zurück in Richtung Heimat. Durch das Dinarische Gebirge geht es zum Pliva-Wasserfall. Vor uns liegen der Komar-Pass (927 m) und der Podsrnetica-Pass (857 m), beide mit erstklassigen Straßenverhältnissen. Heute stehen insgesamt fünf Grenzübertritte an. Unser Tagesziel sind die Plitvicer Seen, der flächenmäßig größte Nationalpark Kroatiens im Karstgebiet.
Tag 14 – Burg Predjama (ca. 335 km)
Auf unserer vorletzten Tagesetappe folgen wir dem Dinarischen Gebirge weiter in Richtung Slowenien. Von der Grenzhöhe aus bietet sich bei klarem Wetter ein herrlicher Blick auf den berühmten Snežnik – den Krainer Schneeberg – mit knapp 1.800 Metern Höhe. Vor uns liegen noch drei große Pässe. Ein weiteres Highlight ist die beeindruckende Burg Predjama, die direkt in den Felsen gebaut wurde. Übernachtet wird erneut im Raum Udine.
Tag 15 – an Adventure Journey comes to an end (ca. 295km)
Unsere letzte Etappe bringt uns noch einmal quer durch die Dolomiten zurück zu unserem Ausgangspunkt im Trentino. Heute stehen sieben Pässe auf dem Programm, mit all ihren herrlichen Aus- und Einblicken, quer durch die Bellunesischen Dolomiten. Bevor wir unser Domizil erreichen, machen wir noch ein Abstecher zum Karersee. Beim Tiroler Abschluss-Dinner haben wir dann die Gelegenheit, unsere Abenteuertour in Ruhe Revue passieren zu lassen.
Tag 16 – individuelle Rückreise
„Ne mai vedem“ sagt man, wenn man sich in Rumänien verabschiedet. Auf das der Zauber dieser östlichen Welten Dich ebenso fasziniert wie uns.
Daher freuen wir uns auf ein Wiedersehen auf einer unserer anderen Touren oder wer weiß – Karpaten Rock – Teil 2

