Roadbook
„Wenn Du hier detaillierte Beschreibungen jeder einzelnen Kurve erwartest, wirst Du enttäuscht!
„Kurven-Beissen ist Programm!“
Tag 01 Ankunft in Südtirol
Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, beginnt der Abend mit einem gemeinsamen Essen. Besonders aufregend ist immer die Frage: Wer sitzt mir da eigentlich gegenüber? Es wird garantiert ein geselliger und inspirierender Abend – und bestimmt nicht der letzte, an dem wir gemeinsam Benzingespräche führen.
Tag 02 „Dolomitenzauber und Friaul-Flair“ (ca. 325 km)
Von Südtirol geht es sofort los in die Sextner Dolomiten. Vorbei an den Drei Zinnen geht es Richtung Cortina d´Ampezzo. Fantastische Panoramen, idyllische Täler und kleine, charmante Ortschaften, warten auf uns. Im Naturpark Friaul-Julisch Venetien geht es weiter durch wilde Schönheit der Region. Vorbei am smaragdgrünen Lago di Tramonti mit zahlreichen Fotostopps und Aussichtspunkten. Unsere erste Übernachtung werden wir im Raum Friuli-Venezia Giulia haben.
Tag 03 „Von italienischen Piazzas zu kroatischen Wasserfällen“ (ca. 345 km)
Von Friuli geht es über die italienisch-slowenische Grenze Richtung Kroatien. Wir steigen heute zügig in die Bergwelt ein und sind nach einer guten halben Stunde auf gut 1.000m Höhe. Auf kleinen gut ausgebauten Straßen durchqueren wir Slowenien und erreichen mittags Kroatien. Es geht weiter durch die gigantischen „Dinarischen Alpen“. In Raum Plitvicer Seen werden wir die kroatische Gastfreundlichkeit genießen.
Tag 04 „Durch das wilde kroatische Hinterland zur Küste von Šibenik“ (ca. 335 km)
Die Headline sagt es schon. Es geht durch das wilde Hinterland Kroatiens auf einsamen Straßen Richtung Adria Küste. Durch das Velebit-Gebirge (Winnetou lässt grüßen) geht es weiter nach Karlobag, über den spektakulären Pass Oštarijska Vrata mit seinen engen Serpentinen und atemberaubenden Panoramen. Es geht weiter entlang der Adria auf der legendären Küstenstraße, die sich direkt an steilen Felsen entlangschlängelt. Kleine Buchten, glasklares Wasser und eine leichte Brise. Unser Zielort ist die historische Küstenstadt Šibenik, mit seiner mittelalterlichen Altstadt.
Tag 05 „Zwischen Meer und Minaretten“ (ca. 340 km)
Durch das dalmatinische Hinterland geht es über kleine Dörfer und malerischen Seen Richtung Vrlika. Entlang des Perućko Jezero cruisen wir Richtung Bosnien-Herzegowina. Der beeindruckenden Busko Jezero, einer der größten künstlichen Seen in Europa, liegt auf ca. 700m Höhe, ein echtes Abenteuer mit neuen Eindrücken. Vorbei an sanften Hügeln, Feldern und kleinen Wäldern geht es auf gut 1.000 Höhenmetern nach Mostar. Die Ankunft in Mostar mit Blick auf die berühmte Stari Most Brücke rundet diesen unvergesslichen Tag ab. Unser Hotel liegt nur wenige Meter von der Altstadt entfernt. Hier sind wir abends mittendrin, wenn der „Adhan“ vom Muezzin vorgetragen wird.
Tag 06 „Von Brücken zu Bergen: Balkan-Route ins Unbekannte“ (ca. 320 km)
Wir verlassen das orientalische Flair und bewegen uns auf einsamen Straßen in das bosnische Hinterland. Nach ca. 2 Stunden überqueren wir die Grenze zu Montenegro und fahren südlich durch den Durmitur Nationalpark. Besonders beeindruckend ist die Fahrt über den Sedlo-Pass (1.900 Metern Höhe) mit seinen atemberaubenden Panoramen. Durch ein paar kleinere Orte in dieser wilden Bergwelt setzen wir uns wieder in Richtung Adria nach Süden ab. Übernachten werden wir „am Fuß des Hügels“, besser bekannt als Podgorica, die Hauptstadt von Montenegro.
Tag 07 „Wild Road East to Beli Drim: the Soul of Kosovo“ (ca. 300 km)
Den heutigen Tag könnte man als „Grenzerfahrung“ bezeichnen. Kurz nachdem wir Podgorica verlassen haben, geht es auch schon in das Land der wilden Adler, nach Albanien. Die beeindruckende Berglandschaft Albaniens fängt gleich mit dem berühmtesten Bergpass, dem Lequet e Hotit an. Enge Serpentinen und bis zu 13% Gefälle wieder spektakuläre Aussichten auf die albanischen Alpen. Ein Kurven Highlight folgt dem anderen, nach 50km geht machen wir noch einen Bogen durch Montenegro, bevor die Grenze zum Kosovo erreichen. Der Übergang liegt auf knapp 1.800m ist gleichzeitig der legendäre Kula Pass. Er ist einzige Straßenverbindung zwischen dem Kosovo und Montenegro. Er schlängelt sich durch wilde Bergketten, bietet steile Anstiege atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Nahezu unberührte Natur, grüne Täler und schroffe Felsen prägen diese einzigartige Landschaft. Am Ende des Tages erreichen wir den Beli Drin, der in den größten Stausee Albaniens fließt. Den Abend genießen wir in einem außergewöhnlichen First-Class-Hotel.
Tag 08 „Zum „Liqeni i Fierzës“ oder entspannen an Spa & See“ (ca. 270 km)
Die Qual der Wahl. Eine der genialsten Tripps in den Bergen Albaniens oder einen Tag pausieren im Spa-Bereich des Hotels? Die Tour zum größten Stausee Albaniens führt uns fast 260 Kilometer lang ausschließlich über die kleinsten, abgelegensten Straßen tief in den Bergen. Zur Hälfte der Tour erreichen wir den die beeindruckende Talsperre des Liqeni i Fierzës. Die Höhe der Talsohle beträgt 152 Meter. Hinter jeder Biegung warten neue Ausblicke, steile Anstiege und rasante Abfahrten. Immer entlang an schroffen Felsen und durch winzige Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Jeder Kilometer ist ein Erlebnis – Adrenalin, Freiheit und Fahrspaß pur! Und abends? Ein bisschen Wellness?
Tag 09 „Die wilden Adler rufen: vom Kosovo in die Stadt der tausend Fenster“ (ca. 310 km)
Der doppelköpfige Adler ist das Nationalsymbol der Albaner. Gen Süden führt uns unsere Strecke durch die albanischen Alpen. Ursprüngliche Berglandschaften, vorbei an kleinen Dörfern, die authentisches Balkan-Flair versprühen. Es geht durch den Ostens Albaniens, durch den Nationalpark Shebenik-Jabllanicë, wo uns spektakuläre Natur und kurvige Straßen erwarten. Hier haben wir hier die Chance, Bären und Wölfe zu treffen. Unser Ziel ist Berat, die Stadt der tausend Fenster, mit ihrer UNESCO-geschützten Altstadt und einzigartigen Atmosphäre. Von unserem Hotel aus, können wir abends den Lichterklang der „tausend Fenster“ sehen, besser noch, wir machen einen kleinen Abendspaziergang.
Tag 10 „Im Schatten der Felsen auf dem Weg an die albanische Adria“ (ca. 285 km)
Es geht weiter mit spektakulären Ausblicken Richtung Vlore, entlang der Küstenstraße mit Blick auf das türkisfarbene Meer. Der legendärste Pass in Albanien wartet auf uns. Der Qafa e Llogarasë. Die Passhöhe liegt auf gut 1.000 Metern windet sich in engen, teils steilen Serpentinen durch das Ceraunische Gebirge. Atemberaubend. Entlang der albanischen Riviera mit weißen Stränden und charmanten Dörfern führt uns unsere Route bis Sarande. Unser Hotel liegt unmittelbar am Hafen, so dass wir abends in einer Taverne die frischen Meeresspezialitäten genießen können. Ein guter Wein oder ein Bier gehört natürlich ebenfalls dazu.
Tag 11 „Balkanwind: Ritt auf zwei Rädern“ (ca. 345 km)
Von der albanischen Riviera geht es wieder ab in die Berge. Durch das wilde Vjosa-Tal, vorbei an steilen Felsen. Außer einsamen Bergdörfer, gibt es da nicht viel. Nahe der griechischen Grenze hangeln wir uns durch Gebirgsstraßen, wo die Landschaft rau und ursprünglich bleibt und stoßen auf den Lake Ohrid, der gleichzeitig auch die Grenze zu Nordmazedonien ist. Wir wenden uns jedoch nach einer kleinen Küstenfahrt wieder den Bergen zu. Unser Tagesziel ist Elbasan mit seiner Festung aus dem 15 Jahrhundert und seiner historischen Altstadt. Wir bevorzugen aber eine Übernachtung in einem modernen Hotel, Abenteuer und Spuk hatten wir heute genug.
Tag 12 „Pfad der Panoramen: Von Elbasans Tälern zu Montenegros Küste“ (ca. 290 km)
Start ist einer der schönsten Strecken in Albanien, die SH3 Richtung Tirana, die sich quer durch die albanischen Berge schlängelt. Nach einem Stopp im lebendigen Tirana geht es weiter zum türkisblauen Ulza-See. Shkodër heißt unser nächstes Ziel, bevor es weiter nach Montenegro geht. Unsere „Zelte“ werden wir wieder an der Adriaküste aufbauen. Ein perfektes Finale mit Meerblick und Sonnenuntergang.
Tag 13 „Kotor is Calling“ (ca. 360 km)
Kurz nach unserem Start, erreichen wir die magische Bucht von Kotor. Die Straßen ziehen sich durch die spektakuläre Küstenlandschaft mit seinen einzigartigen Ausblicken auf die Bucht von Kotor. Ein kleiner Ritt in die Berge und wir erreichen die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Parallel zur Adria geht es weiter Richtung Westen. Zunächst fahren wir durch die Hochebenen mit weitläufigen Ausblicken, bevor es dann wieder in die steilen Bergetappen der Region Tomislav Grad geht. Übernachten werden wir dort in einem Ski-Gebiet.
Tag 14 „Kurven, Küste, Krk – auf der Zielgeraden“ (ca. 340 km)
Immer weiter Richtung Westen. Wir verlassen das Skigebiet und durchfahren ein Hochplateau, das zwischen den großen Tausender Berge liegt. Kurz vor Sinj geht es wieder über die Grenze nach Kroatien. Unser Kurs bleibt kurvig, parallel zur Adria. Der letzte Pass – der Oltari-Pass – bietet uns nochmal einen fantastischen Ausblick auf die Adria und die Insel Krk. Die vorletzte Nacht verbringen wir in einem kleinen Designer Hotel, unmittelbar an der Hafen Promenade. Nochmal Fisch zum Abendessen?
Tag 15 „Die letzten „Curva´s“ der wilden Adler Tour“ (ca. 370 km)
Die letzte Etappe beginnt mit einem Lächeln im Gesicht und dem Gefühl, diese große Balkan Tour nicht verpasst zu haben. Der erste Abschnitt bietet uns nochmal die traumhafte Steilküste der Adria, bevor wir uns weiter nach Nordwesten bewegen. Da die Zeit „kneift“, setzen wir uns ab Triest für ca. 80 km auf Autobahn. Danach geht es weiter durch Friuli-Venezia Giulia, durch das Trentino zurück nach Südtirol, da wo alles vor 14 Tagen begann.
Mit unvergesslichen Eindrücken, neuen Freundschaften und dem Gefühl grenzenloser Freiheit essen wir abends nochmal gemeinsam. Der Balkan-Rhapsodie klingt nach, doch die Erinnerungen an diese außergewöhnliche Reise werden uns noch lange begleiten.

